Historisches 1 |
Ein Drachenbauer der nicht unerwähnt bleiben soll ist Henry Sauls.Der von ihm gebaute
Barrage-kite
der auch Luftabwehrdrachen genannt
wurde, ist heute unter den Drachenbauern ein sehr
beliebter Drachen.Der Sauls wurde entwickelt
um mit ihm Werbung zu machen und um mit ihm
Werbebroschüren abzuwerfen. Im
zweiten Weltkrieg wurde er benutzt, um über den englischen
Städten die Deutschen Bomber fern
zu halten. Zum gleichen Zweck gebrauchten
auch die Alleirten den Drachen, um
ihre Konvois auf dem Atlantic zu schützen.
Der französische Drachenbauer Joseph
Lecornu
war Mitarbeiter der Drachenzeitschrift
Les Cerf-Volant.Diese von Georges Houard
1909 gegründete Zeitschrift war die erste der
Welt die monatlich erschien.
1902 schrieb Joseph Lecornu eines der
ersten Drachenbücher, in dem er dann auch seine eigenen
Drachen vorstellte.
Einer der bekanntesten Drachenbauer
aus Deutschland war wohl Rudolf Grund. Er trat seinen Dienst im Observatorium
in Lindenberg anfang 1907 an. Er war dort zunächst als Ballongehilfe
beschäftigt und wurde an der Seite von Hermann Schreck wohl zu einem
der besten Drachenbauer
Deutschlands. Grund war ein genialer
Tüftler und verbesserte die eingesetzten Hargrave-Marvin-Drachen des
Obervatoriums. Es gibt zwar keinen Beweis dafür, aber man kann davon
ausgehen, daß Rudolf Grund an dem bis heute noch gültigen Höhenweltrekord
(9740 m) des von Otto Schreck entwickelten Schirmdrachen beteiligt war.
Das Neue an dem von Grund 1929 gebauten Regulierdrachen war, daß die beiden Zellen durch ein Gelenk und eine Feder miteinander verbunden waren. Mit dieser Kontruktion beugte er den vielen Abrissen der Drachen vor. Wenn der Wind zu stark wurde oder es starke Böen gab, konnte sich die vordere Zelle flacher stellen und dadurch den Haltedraht entlasten.
In dem Buch "Drachen mit Geschichte" von Walter Diem und Werner Schmidt steht ein ausführlicher Bericht über den Regulierdrachen.
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